Handdesinfektionsmittel im Einzelhandel: Kundenservice R.I.P.
Die Bereitstellung von Hand-Desinfektions-Spendern möglichst berührungslos an den Eingängen, neben den verpflichtenden Hygienemaßnahmen, wird von den Industrie- und Handelskammern sowie dem Handelsverband Deutschland empfohlen.
Was in der Theorie recht simpel klingt, stellt sich jedoch in der Praxis meist als große Herausforderung dar. In den meisten Fällen findet man aktuell im stationären Handel – sofern man nicht vor verschlossener Tür steht – kaum eine zufriedenstellende Lösung im Bereich der Handdesinfektion vor. Oftmals werden erst gar keine Desinfektionsmittel für die Besucher bereitgestellt, oder die meist viel zu kleinen Desinfektionsspender sind leer und werden nicht oder nur auf wiederholte Nachfrage nachgefüllt. Inwieweit die zur Verfügung gestellten Mittel irgendeiner Norm entsprechen oder generell für den Einsatz auf der menschlichen Haut geeignet sind, bleibt hierbei auch oftmals ein großes Fragezeichen.
Darüber hinaus ähneln die meist nur provisorisch errichteten „Hygiene-Stationen“ oftmals einem Schlachtfeld, weil u.a. leere Spender und Papiertücher oftmals kreuz und quer auf den Stationen verteilt liegen. Ein schönes Entrée eines Geschäfts, in dem die Kunden Freude beim Shoppen verspüren, sieht wahrlich anders aus. Und zu einer hohen und effektiven Nutzungsrate der Stationen führt dieser Anblick ebenfalls nicht. Wo doch sonst der Innenarchitekt, der Ladenbauer oder die Marketingabteilung laut aufschreien, wenn ein noch so kleines Element in einer Filiale den falschen RAL-Ton hat, so verwundert es doch stark, dass derartige Zustände einfach so hingenommen werden.
Hygienekonzepte werden auch nach der Akutphase von Corona im Einzelhandel langfristig Bestand haben. Die kurzzeitigen Notlösungen mit unseriös wirkenden, teilweise nicht einmal beschrifteten, Desinfektionsmitteln am Eingang müssen überdacht werden. Was anfangs als kostensparend empfunden wurde, erweist sich jetzt als Milchmädchenrechnung: Kunden ziehen klar Geschäfte vor, in denen ein klares, sauberes und vertrauenserweckendes Hygienekonzept eingesetzt wird.
Sollte nicht eigentlich die Gesundheit und Zufriedenheit des Königs Kunde die oberste Maxime für alle Händler sein?
Natürlich könnte man auch zu Recht anbringen, dass jeder Besucher doch selbst für die Desinfektion seiner Hände Sorge tragen und entsprechende Mittel mit sich führen könnte. Aber sind es nicht vor allem der Dienstleistungsgedanke und ein hoher Servicefaktor, der die Kunden gerade in diesen schwierigen Zeiten in den stationären Handel zurückgeleiten sollte? Werden den Kunden nicht schon durch die selbstverständlich zwingend notwendigen Maßnahmen wie Maskenpflicht, Schnelltests, Zugangsbeschränkungen etc. schon genug Hindernisse für den stationären Einkauf auferlegt? Wo es doch so einfach wäre, sich einfach weiterhin nahezu alle Konsumartikel bequem und ohne Parkgebühren nach Hause liefern zu lassen.
Klar ist auf jeden Fall, dass ein professionelles Hygienekonzept neben dem ästhetischen Aspekt das Vertrauen der Kunden stärkt und Sicherheit gibt, was der Grundstein für ein angstfreies Einkaufserlebnis darstellt. Eine Investition also, die sich auf jeden Fall auszahlt: Vertrauen schafft Kundenbindung.
Haben Sie Fragen zur optimalen Umsetzung Ihres Hygienekonzepts? Zögern Sie nicht, das KRONOS Team über das Kontaktformular zu kontaktieren.