Frequenzmessung im Einzelhandel
Was Onlinehändler können, sollten stationäre Einzelhändler ebenso umsetzen. Denn Onlinehändler haben ihre Besucher jederzeit im Blick und erheben viele Daten. Die Uhrzeit und Dauer des Besuchs, die Anzahl der Seiten oder die einzelnen Käufe werden ausgewertet. Anhand dieser Daten nehmen Onlinehändler regelmäßig Optimierungen vor, um die Konversionsrate und den Umsatz zu erhöhen. Aber was wird in Filialen und Shopping-Centern gemessen? Oftmals müssen ein Kassensturz und das Bauchgefühl reichen. Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht sehr zukunftsfähig. Mit einer Frequenzmessung im Einzelhandel bekommt das Bauchgefühl eine datengetriebene Grundlage. Darauf aufbauend können stationäre Einzelhändler wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidungen treffen.
Was mit Frequenzmessung analysieren?
Mit einer Frequenzmessung können sich stationäre Einzelhändler wichtige Fragen beantworten:
• Wie groß ist die Anzahl der Besucher zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. Zeitraum?
• Welche Stunden und Wochentage sind besucherstark oder besucherschwach?
• Wovon hängen die Besucherschwankungen ab?
• Wie entwickeln sich die Besucherzahlen im Jahresverlauf?
• Welche Unterschiede hinsichtlich der Besucher gibt es zwischen einzelnen Filialen?
• Welche Auswirkungen haben Werbemaßnahmen auf die Besucher?
• Wird das Personal optimal eingesetzt?
Effizienter Umgang mit Ressourcen
Personal und Werbung kosten viel Geld für Einzelhändler. Deshalb müssen beide Faktoren besonders effizient eingesetzt werden. Mit der Frequenzmessung bestimmen Einzelhändler, wie sich Werbemaßnahmen auf die Besucherzahlen auswirken. Dafür muss es natürlich immer eine Nullmessung über einen längeren Zeitraum geben. Diese Nullmessung sollte außerhalb von speziellen Themen- und Aktionswochen stattfinden. So ermittelt man den Ausgangswert für den späteren Vergleich. Mit der Aussteuerung der Werbemaßnahmen werden dann ganz automatisch neue Frequenzdaten ermittelt. Ein Vergleich der Ausgangswerte und Vergleichswerte verdeutlicht den Nutzen der Werbemaßnahmen.
Wenn die Stoßzeiten und besucherschwachen Zeiten bekannt sind, können Einzelhändler den Personaleinsatz effizienter planen. Denn einerseits ermöglicht die Frequenzmessung die Ausgabe von Echtzeit-Daten, sodass das Personal nach Bedarf eher mit der Kundenberatung oder weiteren Aufgaben betraut werden kann. Andererseits lassen sich aus den gewonnenen Daten auch Vorhersagen für die durchschnittlichen Besucherzahlen der kommenden Tage und Wochen tätigen. So können Einzelhändler ihr Personal optimal zu den Stoßzeiten und besucherschwachen Zeiten einsetzen.
Frequenzmessung im Einzelhandel mit 3D-Sensoren
Die Frequenzmessung im Einzelhandel ist mit verschiedenen Methoden möglich. Aber die Methode mit 3D-Sensoren ist besonders präzise und datenschutzkonform. Dabei werden alle Besucher erfasst, die einen Store betreten oder verlassen. Darüber hinaus ist es möglich, die Frequenzmessung für einzelne Stockwerke oder abgegrenzte Verkaufsflächen einzusetzen. Die gesammelten Daten werden in einer webbasierten Reporting-Plattform in Echtzeit zusammengeführt und u.a. für mobile Endgeräte in optimierter Form verfügbar gemacht. Darüber hinaus können weitere relevante Daten wie Wetterdaten oder Kassendaten integriert werden. So entstehen granulare Einblicke in das Besucheraufkommen und die Leistungsfähigkeit eines Stores.
Frequenzmessung der Passanten
Einzelhändler können aber nicht nur die eintretenden und austretenden Besucher zählen, sondern auch die Passanten vor ihrem Store. Die Passantenfrequenzmessung und die Besucherfrequenzmessung sind zusammengenommen für Einzelhändler besonders wertvoll. Denn aus dem Verhältnis von Besuchern und Passanten lässt sich die Capture Rate ermitteln. Sie ist eine Kennziffer für die Attraktivität und die Akzeptanz eines Stores für Passanten. Besonders die Entwicklung der Capture Rate über einen längeren Zeitraum erlaubt Aussagen über den Erfolg von betrieblichen Maßnahmen zur Standortoptimierung.
Weitere Daten durch Frequenzmessung
Mit der Frequenzmessung ist es auch möglich, die durchschnittliche Verweildauer zu ermitteln. Sie ist nützlich, um mehrere Filialen miteinander zu vergleichen und Underperformer genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die durchschnittliche Verweildauer ist beispielsweise abhängig von der Ladengestaltung, der Attraktivität und Vielfalt des Sortiments, der Wohlfühlatmosphäre, der Beratungsqualität oder des Instore-Marketings. Die Frequenzmessung erlaubt es zusätzlich, den Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenakzeptanz für spezielle Bereiche zu messen. Dabei kann es sich beispielsweise um Aktionsflächen, den Zugangsbereich zu Umkleidekabinen, ein Restaurant oder den Treppen- und Aufzug-Bereich handeln.